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„Ohne 5“ gegen Nancy

Knappe Test-Niederlage gegen französischen Zweitligisten – Kessler sieht Steigerung

 

Saarlouis. Zufriedener als zuletzt zeigte sich HGS-Coach Philipp Kessler am Freitagabend nach dem Testspiel gegen den französischen Zweitligisten Nancy mit den Abläufen im Angriff und auch mit seiner Abwehr. Dabei zeigte die dezimierte HGS-Truppe – gleich fünf Mann „zierten“ die Verletzten-Bank – sich durchaus auf Augenhöhe mit dem Zweitligisten, der dann am Ende ein bischen cleverer agierte und mit 23:22 (10:11) das Spiel für sich entschied.

 

Was im Moment noch fehlt bei den Saarländern, wurde schon zu Beginn der Partie deutlich: die Chancenverwertung auf Aussen und vom Kreis. Auf der rechten Aussenbahn fehlte der Linkshänder (Leist und Louis verletzt), der einfach bessere Möglichkeiten im Wurf hat. Dabei wurden durchaus Möglichkeiten herausgespielt. Und auch vom Kreis war die Trefferquote an diesem Abend eher semioptimal.

 

So war es nicht verwunderlich, dass die Gäste die ersten zehn Minuten dominierten. Saarlouis traf erst nach 5 Minuten zum ersten Mal und erzielte seinen zweiten Treffer erst nach 9 Minuten. Beide Male hatte Max Hartz abgezogen. Nancy hatte zu diesem Zeitpunkt das Leder schon 5 mal an Darius Jonczyk vorbei gebracht. Die Gastgeber fanden dann aber so langsam ins Spiel. Darek parierte eine Reihe von Bällen und vorne machten sich die Angreifer angeführt von Quentin Abadie daran, den Rückstand aufzuholen. Beim 7:8 nach 23 Minuten durch Abadie war der Drittligist wieder im Geschäft und wenn der Pfosten dem Siebenmeter von Abadie in der Schlussekunde nicht im Weg gestanden hätte, wäre man gleichauf in die Pause gegangen. So blieb es zunächst bei der knappen 11:10-Gästeführung.

 

Den Ausgleich holte der Linkshänder-Franzose im Trikot der HGS dann aber gleich nach, machte aus dem gebundenen Spiel eine Minute nach Wiederanpfiff das 11:11. Die HGS war nun besser im Spiel. Ein Doppelschlag von Lars Walz und Dominik Rifel sorgte in der 33. Spielminute für die erste Führung der Gastgeber. Und das Team von Philipp Kessler behauptete diesen knappen Vorsprung bis in die 44. Spielminute (16:15), auch weil Patrick Schulz, der in Halbzeit 2 das HGS-Tor hütete, eine „sehr gute Leistung“ (Kessler) und eine Reihe starker Paraden zeigte. Allerdings versäumten es die Angreifer der HGS, in dieser Phase, Chancen zu verwerten und sich deutlicher abzusetzen. Die erneute Gästeführung (16:17, 46.) konnte Toms Lielais, der junge lettische Nationalspieler in den Reihen der HGS, postwendend ausgleichen. Als kurz darauf Pat Schulz mit dem langen Gegenstoß-Pass Yannick Engel auf die Reise schickte, der sicher verwandelte, da waren die Gastgeber wieder vorn. Vier Minuten lang gelang es danach keinem der beiden Teams Tore zu erzielen. Es war dann erneut Lielais, der die Flaute beendete und beim 19:17 (51.) die erste 2-Tore-Führung für die HGS erzielte. Neun Minuten blieben noch.

Während bei der HGS jetzt die Linie etwas verloren ging, die Cleverness fehlte, diesen Vorsprung ins Ziel zu bringen, zeigten die Franzosen, dass sie mit solchen Situationen besser umgehen können, als die junge HGS-Truppe. Nach einer Auszeit treffen die Gäste gleich vier Mal in Serie, gehen mit 19:21 wieder selbst in Führung und behaupten den 3-Tore-Vorsprung (20:23, 59.)bis in die Schlussminute. Aber eines zeichnet die junge Mannschaft von Philipp Kessleer jetzt schon aus: Sie gibt nicht auf. Max Hartz und noch einmal Toms Lielais sorgen für den 22:23-Endstand.

Die Zuschauer jedenfalls konnten klar erkennen, dass die Arbeit der letzten Woche fruchtet und eine Steigerung erkennbar ist – trotz der Verletzten-Serie.

 

Statistik HGS: Jonczyk (1.-30., 7 Paraden), Schulz (31. – 60., 10 Paraden), Lielais 6, Hartz 5, Abadie 4, Lars Walz 3, Jungbluth 1, Thierry 1, Rifel 1, Engel 1