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Hektisch und zerfahren

HCOB gewinnt erstmals gegen Saarlouis – 32:27 (14:8)

Saarlouis. Es war eine teils hektische und in vielen Phasen zerfahrene Partie am Samstagabend vor 600 Zuschauern in der Karl-Euerle-Halle in Backnang und im vierten Vergleich gegeneinander holte der HC Oppenweiler/Backnang mit 32:27 (14:8) den ersten Sieg gegen die HG Saarlouis. Dabei merkte man dem Spiel der Saarländer das Fehlen vom verletzten Innenblock-Abwehrspieler Wladi Kurotschkin und Linkshänder Philipp Leist (krank) deutlich an. Philipp Kessler vermisste zudem Kreisläufer Julian Kreis, der berufsbedingt (Nachtschicht) nicht nach Oppenweiler mitfahren konnte.

Saarlouis kam zunächst ganz ordentlich in die Partie, führte nach gut fünf Minuten 3:1, bis sich zum ersten Mal die „Schwächen dieses Abends“ offenbarten. Denn statt mit einem Tempogegenstoß die Führung auf 4:1 auszubauen, warf man die Chance weg, kassierte den 2:3-Anschlusstreffer und musste wenig später nach einem Dreier-Pack der Gastgeber durch ihre Besten Vlahovic und Lenz die erste Führung (5:4, 12.) der Heimmannschaft hinnehmen.

Nicht besonders förderlich für das Spiel der Saarländer waren in der Folge die Tatsachen, dass die Unparteiischen Kamper/Kamper die Gäste gleich mehrfach mit 2-Minuten-Strafen und Siebenmeter bestraften und die auch aufgrund von Fehlpässen und Ballverlusten so beinahe sieben Minuten lang ohne eigenen Treffer blieben.

Die erste Viertelstunde war fast vorbei, da leuchtete ein 7:4 von der Anzeigetafel, begünstigt erneut durch eine Zeitstrafe (gegen Louis) bei gleichzeitigem Strafwurf. Als sich diese Szene (Zeitstrafe, diesmal gegen Thirry , und Siebenmeter) vier Minuten später wiederholte, hieß es 8:5 (20.) und Philipp Kessler nahm seine erste Auszeit. Niklas Louis, die meiste Zeit auf der rechten Aussenbahn eingesetzt, verkürzte auf 8:6 (22.). Gilles Thierry, gerade erst von der Strafbank gekommen, kassierte gleich noch mal 2 Minuten und der HCOB baute seinen Vorsprung auf 10:6 aus. Damit nicht genug: In der vorletzten Minute der 1. Halbzeit traf der „Zwei-Minuten-Bann“ (insgesamt bis dahin die 4. Zeitstrafe) noch einmal Max Hartz und Marcel Lenz versenkt den Strafwurf zum 13:8. Dass schließlich HCOB-Schlussmann Felix Beutel auch noch zum 14:8-Pausenstand ins leere Tor trifft, setzt den Schlusspunkt hinter eine aus HGS-Sicht unglückliche erste Spielhälfte.

Die Gastgeber lassen sich auch in der zweiten Hälfte nicht aus dem Konzept bringen, obwohl Saarlouis sich einiges vorgenommen hatte. Zunächst bauen die Gastgeber ihren Vorsprung auf 18:10 (35.) aus. Doch Saarlouis kämpft, legt zwischen der 35. und 39. Minute einen 6:1-Lauf aufs Parkett und es heißt nur noch 19:16. HCOB-Coach Matthias Heineke unterbricht den Lauf der Gäste mit einer Auszeit. Erfolgreich. Jetzt sind es seine Jungs, die mit einem 4:0-Lauf auf 23:16 (42.) erhöhen, auch weil zwischenzeitlich Tommy Wirtz vom Punkt scheitert.

Und wieder geht’s in die andere Richtung: 42. bis 46. Minute: Ivo Kucharik (3 mal) und Max Hartz sorgen mit dem 4:0-Lauf wieder für den Anschluss (23:20, 46.). Es ist erneut eine Zeitstrafe gegen Saarlouis (Peter Walz), die beim 25:21 die entscheidende Phase einleitet. Nachdem Tommy Wirtz dann auch noch zum zweiten Mal beim 7m scheitert, können die Gastgeber ihren Vorsprung weiter ausbauen. Beim 28:21 (51.) ist das Ding entschieden, der Rest nur noch Ergebnis-Kosmetik.

Jetzt gilt es, für das Derby gegen Dansenberg am kommenden Samstag alle Kräfte zu mobilisieren und zur alten Heimstärke zurück zu finden.

Statistik HGS: Schulz (14 Paraden, 2x7m), Peter Walz 7, Louis 4, Wirtz 4/3, Kucharik 3, Hartz 3/1, Grbavac 2, Lars Walz 2, Peifer 2