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Zwei Punkte in Eisenach geholt

Krimi-Finale beim 27:26 (11:13)-Auswärtssieg

Sie sind echt unglaublich, unsere Jungs. Da geht zu Hause so ziemlich alles in die Hose, was in die Hose gehen kann und dann folgt kaum eine Woche später ein solcher Auftritt wie am Samstagabend in der Eisenacher Werner-Aßmann-Halle. Die gut 1750 Eisenacher Fans wollten es am Ende gar nicht glauben, aber die Saarländer hatten tatsächlich hier gewonnen. 26:27 (13:11) – nach einem Krimi-Herzschlagfinale.

Saarlouis steckte an diesem Abend einiges weg, aber sie steckten auch nie auf. Wieder wurden drei von 5 Siebenmetern nicht genutzt (d.h. Gorobtschuk parierte), zudem musste die HGS 12 Minuten lang in Unterzahl spielen, Eisenach nur vier Minuten lang. Es gab Fehler, und Fehlwürfe aber eines gab es an diesem Abend nicht: Sich hängen lassen.

Angeführt vom Kapitän und einem bestens aufgelegten Pat Schulz im Kasten (13 Paraden) kam das Team von Jörg Bohrmann immer wieder, ließ sich nicht abhängen und stemmte sich mit allem gegen den Favoriten. Und am Ende blockte die Abwehr gleich zweimal zum Sieg. Aber von Anfang an.

Die HGS kam ganz gut in die Partie, vor allem auch, weil Patrick Schulz gleich zu Beginn mit einer Doppelparade glänzte. Und als er nach 11 Minuten auch den ersten Siebenmeter des THSV gegen Urban hielt, gingen die Bohrmann-Jungs mit 5:2 in Führung. Eisenach brauchte bis zur 19. Minute, um die Partie ausgleichen zu können. Geholfen haben dabei sicher auch die Überzahlsituationen und zwei unkonzentrierte Abschlüsse auf Seiten der Gäste. Zudem war nach 8 Minuten Gorobtschuk ins Tor der Gastgeber eingewechselt worden und gegen den taten sich die saarländischen Angreifer schwerer. Zwei weitere Zeitstrafen gegen Saarlouis und den von Weißgerber verschossenen Siebenmeter später holten sich die Gastgeber kurz vor der Pause zunächst die 12:11- und quasi mit dem Pausenpfiff auch noch die 13:11-Führung.

Nach dem Seitenwechsel verhinderte Gorobtschuk den nächsten Weissgerber-Siebenmeter und damit den schnellen Anschluss-Treffer der HGS. Den machte kurz darauf dann der beste Angreifer auf Seiten der Saarländer. Jonas Faulenbach zimmerte das Leder insgesamt 10 mal an diesem Abend in die Maschen. Doch weiter im Text. Michael Schulz musste auf die Strafbank, den fälligen Siebenmeter versenkte Eisenachs erfolgreichster Torschütze Urbanzum 14:12. Und die Gastgeber nutzten die Überzahl in der Folge gut, führten nach 37 Minuten 16:13. Doch größer wurde der Vorsprung nicht und schon nach 42 Minuten waren die Gäste wieder gleich auf. Michael Schulz traf zum 17:17. In der Folge behauptete der ThSV immer einen knappen Ein- oder Zwei-Tore-Vorsprung. Bis zur 52. Minute (24:22) war das so. Die entscheidende Phase im Spiel eröffnete die HGS. Martin Murawski und Lars Weißgerber sorgen für den Ausgleich und wenig später für die 25:24-Führung (56.)der HG. Aber entschieden war da noch lange nix. Postwendend gleich Hansen für den THSV aus und die Unparteiischen Linker/Schmidt schicken Lars Weissgerber auf die Strafbank.

Auf der Uhr sind noch gut 4 Minuten, als Jörg Bohrmann seine letzte Auszeit nimmt. Doch der Ball geht verloren und Urban erzielt die 26:25-Führung für Eisenach. Auf der Uhr bleiben jetzt noch 3 Minuten und 28 Sekunden. Gorobtschuk hält den Wurfversuch von Müller. Noch 2:54 Minuten. Hansen blockt den Wurfversuch von Meoki, Michael Schulz holt sich den Abpraller und versenkt „unten rum“ zum 26:26. Noch bleiben 68 Sekunden. Urban scheitert mit einem Versuch von außen am Innenpfosten und ThSV-Coach Jauernik nimmt seine letzte Auszeit. Noch 35. Sekunden bleiben. Saarlouis holt sich das Leder und Jonas Faulenbach schießt die 26:27-Führung. 23 Sekunden bleiben Eisenach noch für den Ausgleich. Zunächst blockt „Schulle“ den Gerlich-Versuch, dann die HGS-Mauer den letzen Freiwurf. Danach wird gejubelt – auf Seiten der Saarländer.

 

Tore HGS: Faulenbach 10, Weissgerber 4/2, Meoki 3, Murwski 2, M.Schulz 2, Engels 2, Leist 1, Kessler 1, Müller 1, Polydore 1