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Fans enttäuscht

HG Saarlouis verliert Heimspiel gegen Emsdetten 25:32 (15:16)

 

„Das geht so nicht, dass jeder da macht, was er will.“ HGS-Coach Jörg Bohrmann hat nach dem schwachen Auftritt seiner Jungs bei der 25:32 (15:16)-Niederlage gegen des TV Emsdetten „ernste Gespräche“ und „harte Arbeit“ für die kommende Woche angekündigt. Die 1300 Zuschauer in der Stadtgartenhalle waren am Ende enttäuscht über die sang- und klanglose Niederlage ihrer Mannschaft, einzig die Emsdettener und ihr Trainer Daniel Kubes waren „überglücklich“ über diesen Auswärtserfolg.

 

Saarlouis wirkte von Anfang an irgendwie müde, fahrig und uninspiriert. In der Offensive wurden immer mal wieder Bälle hergeschenkt und in der Abwehr spielte jeder für sich, keine Hilfe kam vom Nebenmann und das Team um Merten Krings suchte immer wieder die 1-gegen1-Situationen oder spielte die Aussen-Positionen frei. Saarlouis fand nie wirklich Zugriff auf die Gegenspieler und die Partie und ließ gegen Ende auch noch den Kopf hängen. So war dann die Niederlage, wie Trainer Jörg Bohrmann konstatierte, „auch in der Höhe“ verdient. Kein Treffer aus dem rechten Rückraum – :Jerome Müller war die ganze letzte Woche krank und hätte eigentlich gar nicht spielen dürfen – aber die Alternative gab es wieder nicht. Yann Polydore brachte kein bischen Entlastung und enttäuschte die Fans auch in diesem Spiel.

 

Das Spiel selbst ist schnell erzählt. Saarlouis brauchte vier Minuten bis zum ersten Tor, lag nach 6 Minuten mit 3:2 das einzige Mal in den ersten 30 Minuten vorne. Emsdetten, erstmals wieder mit Andre Kropp nach seiner Verletzung im Aufgebot, übernahm beim 4:5 nach zehn Minuten wieder das Kommando und gab die Führung bis zum Seitenwechsel auch nicht mehr her. 10:14 leuchtete auf der Anzeigentafel, als ein Dreierpack von Michael Schulz die Gastgeber wieder in Schlagdistanz (13:14, 27.) brachte und die Hoffnung bei den Fans auf Besserung in den zweiten 30 Minuten nährte.

 

Wenn es sonst keiner macht, dann muss der Kapitän ran, hieß das Motto zu Beginn der 2. Halbzeit: Jonas Faulenbach, der sich 60 Minuten reinhing, sorgte zusammen mit Lars Weissgerber dafür, dass nach 37. Minuten Saarlouis 19:18 in Front lag. Die Halle wurde laut, die Unterstützung von den Rängen war da. Doch auf der Platte kam die Anfeuerung nicht an. Statt den Vorsprung auf zwei Treffer auszubauen, vertendelte die HGS vorne erneut das Leder, fing sich einfache Gegentore ein und das kurze Aufflackern der Hoffnung bei den Fans war schnell vorbei. Zehn Minuten vor dem Ende war der Drops eigentlich gelutscht. Emsdetten hatte gnadenlos die Schwächen der Gastgeber ausgenutzt und sich auf 21:26 vorentscheidend abgesetzt.

Ein Aufbäumen der Saarländer kam nicht mehr und die Gäste spielten das Ding clever zu Ende.

Jetzt gilt es in der kommenden Woche „wieder aufzustehen“, denn das Doppelspielwochendende mit den Partien in Ferndorf (Freitag) und zu Hause gegen Aue (Sonntag) steht auf dem Programm. Und nur mal zur Erinnerung: Nach der Pleite gegen Hüttenberg hat das ja schon einmal funktioniert – anschließend wurde in Konstanz gewonnen und gegen Lubbecke ein Punkt geholt….

 

Tore HGS: Weissgerber 10/5, Faulenbach 7, Michael Schulz 5, Meoki 1, Peter Walz 1, Murawski 1

 

Tore TVE: Terhaer 8, Krings 6, Adams 6, Gretarsson 6/1, Pöhle 5/2, Dräger 1

 

Siebenmeter: HGS 5/7, TVE ¾

 

Zeitstrafen in Minuten: HGS 2, TVE 12

 

Zuschauer: 1300

 

Schiedsrichter: Kilp/Maier