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„Mission Mittelfeld“ beginnt

HG Saarlouis will in der neuen Saison ins „gesicherte Mittelfeld“ – 6 Wochen intensive Vorbereitung

Saarlouis. Am  Montag (10. Juli) startet die HG Saarlouis in die Vorbereitung zur neuen Spielzeit in Liga 2 und das Saisonziel heißt „gesichertes Mittelfeld“. Bis es dann am Pokal-Wochenende 19./20. August erstmals ernst wird, haben Jörg Bohrmann und sein Co. Philipp Kessler ein intensives Programm für den 18köpfigen Kader zusammengestellt, mit harter Arbeit in den Bereichen Athletik und Ausdauer, Leistungs-Diagnostik, Teambuilding-Aktionen und einer ganzen Reihe von Testspielen.

 

Allein 4 Spiele sind beim viertägigen Trainingslager in Dormagen (27. bis 30. Juli) neben den Trainings-Einheiten vorgesehen. Ein erstes Highlight ist dann der 5. Ernst-Thiel-hummel-Cup in Merzig (12./13. August) mit hochkarätigen Gegnern (TSG Ludwigshafen-Friesenheim, 1. Handball-Bundesliga, Bregenz Handball, 1. Liga Österreich, österreichischer Rekordmeister, HB Esch, 1. Liga Luxemburg, Meister und Pokalsieger, Grand Nancy Métropole Handball, 2. Liga Frankreich, TV Hochdorf, 3. Liga.).

 

In der Stadtgartenhalle stehen zuvor schon zwei Testspiele auf dem Programm: Schon am Mittwoch, 19. Juli, 19.30 Uhr, geht es gegen den Neu-Drittligisten TuS Dansenberg. Am Samstag, 22. Juli (Uhrzeit wird noch bekanntgegeben), gastiert Dado Grgic mit seiner Oberliga-Truppe des VT Zweibrücken als Sparringspartner, bevor es dann ins Trainingslager geht. Es folgen danach ein Testspiel in Esch (Luxemburg, 2. August) und ein Benefizspiel gegen die HF Illtal (5. August) in Dudweiler. Eine Woche nach dem Pokal-Turnier wird es dann auch in der Liga ernst. Die HGS startet mit der Auswärts-Partie bei der HSG Nordhorn-Lingen am 26. August in die Runde, das erste Heimspiel ist am 2. September (19.30 Uhr) in der Stadtgarten-Arena gegen die DJK Rimpar Wölfe.

 

Man hat in Saarlouis man vor der neuen Zweitliga-Saison die Ziele etwas höher geschraubt. Auf der Basis des sportlichen Klassenerhalts in der irren letzten Spielzeit will man weg vom Ruf des „unabsteigbaren“ Kellerkinds und sich im gesicherten Mittelfeld etablieren. Das Konzept, mit jungen hungrigen Spielern in dieser Liga zu bestehen und Talenten aus der Region Entwicklungschancen zu bieten, bleibt dabei aber erhalten. Wenn man auf die Neuverpflichtungen schaut, untermauern diese die Konzeption.

 

HGS-Manager Richard Jungmann hat mit den Coaches Jörg Bohrmann und Philipp Kessler schon in der Endphase der vergangenen Saison kontinuierlich am neuen Kader gearbeitet. Die Quantität (18 Spieler) wurde erweitert und auch die Qualität, so sind die Macher überzeugt, weiter verbessert, der Kern der Mannschaft gehalten.

 

Herausragender Transfer ist die Verpflichtung des 22 jährigen Schweden Julius Lindskog Andersson. „So einen spielintelligenten und torgefährlichen Spielmacher haben wir gesucht. Julius habe ich schon länger Zeit im Auge und beim zweitägigen Probetraining hat er uns überzeugt. Er spricht gut Deutsch und wir erwarten uns von ihm mehr Stabilität im Spielaufbau.“, freut sich HGS-Coach Jörg Bohrmann auf seinen neuen Spielgestalter. Der Sohn von Erlangen-Coach Robert Andersson war in der letzten Saison bei Fyllingen Bergen bester Torschütze in der 1. Liga Norwegens (140 Treffer in 22 Spielen).

Aus der Abteilung „Junge Wilde“ kommen auch die übrigen Neuverpflichtungen: Falk Kolodziej (23) hat in Balingen schon Erstliga-Erfahrungen gesammelt und gilt als einer der talentiertesten deutschen Spielmacher. Maximilian Hartz (19) hat den Handball als Sohn von Jürgen Hartz ebenfalls in die Wiege gelegt gekriegt. Er kommt vom VT Zweibrücken. Der pfeilschnelle Linksaussen Pascal Noll (21), in der Jugend schon Schützling von Jörg Bohrmann, kommt aus Dormagen nach Saarlouis und Rückraum-Kanonier Arthur Muller (23) ist der 2. Franzose im Team der Saarländer. Er kommt aus dem lothringischen Mulhouse und stand vor dem Sprung in die 1. Französische Liga, als sein Verein insolvent ging. Einen „Erfahrenen“ gibt’s dann auch noch im erweiterten Kader: Vom Nachbar-Verein HSV Merzig wechselte der 29jährige Torhüter Sven Klein zur HG Saarlouis.

 

Die Abgänge von Jonas Faulenbach (nach Ferndorf), Ibai Meoki (nach Eisenach), Lars Walz (nach Völklingen) und Philipp Kessler (künftig HGS-Co-Trainer) sind nach Meinung der sportlichen Leitung des saarländischen Handball-Aushängeschildes, damit mehr als kompensiert und der Optimismus für die neue Spielzeit wächst

 

Für Chef-Coach Jörg Bohrmann, seinen neuen Co-Trainer Philipp Kessler und das gesamte Team hat die „Mission Mittelfeld“ schon begonnen. Einzige Schwierigkeit für das Team auch in diesem Jahr: Jerome Müller und Lars Weissgerber werden wegen der Junioren-Weltmeisterschaft wieder einen Teil der Vereins-Vorbereitung nicht zur Verfügung stehen.