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Das war zu wenig

Saarlouis bleibt bei 21:27 (10:13)-Niederlage in Pforzheim vieles schuldig

Saarlouis/Pforzheim. „Das wird eine intensive Trainingswoche!“, hat HGS-Coach Philipp Kessler seinen Jungs nach der 21:27 (10:13)-Pleite vom Samstag in Pforzheim versprochen, denn für die beiden anstehenden Heim-Derbys gegen Hochdorf und Hassloch gibt es einen „klaren Plan und Auftrag: Zwei Siege!“ All das, was das Team in Pforzheim vermissen ließ – nämlich brennen, ackern und fighten – das will der Trainer in diesen Spielen wieder sehen.

In Pforzheim war das jedenfalls in allen Belangen zu wenig. Eine Rückraum-Achse, die nicht nur kaum Tore erzielte, sondern sich auch selten an den Match-Plan hielt und eine Abwehr, die zu passiv agierte und nicht das umsetzte, was man sich vorgenommen hatte: So kann man kein Spiel gewinnen – schon gar nicht, wenn der Gegner so leidenschaftlich und aggressiv wie Pforzheim, um die Punkte kämpft. Hinzu kamen dann noch die Schiedsrichter-Entscheidungen:. Zwei rote Karten (Walz 3×2 Min., Kurotschkin direkt rot nach Foul) gegen Saarlouis, fünf 2-Minuten-Strafen und insgesamt sechs Siebenmeter gegen Saarlouis.

Zum Spiel selbst: Nach einer ausgeglichenen, nervösen Anfangsphase auf beiden Seiten, konnten sich die Gastgeber bis zu 14. Minute auf 6:2 absetzen. Beim 9:4 nach 16 Minuten zog Philipp Kessler die Notbremse, nahm eine Auszeit und versuchte seine Reihen zu ordnen. Das half kurzfristig. Die HGS verkürzte auf 9:6. Wenig später gab es die zweite Zeitstrafe gegen Peter Walz und Pforzheims Bester, Florian Taafel, sorgte für den alten Abstand (11:6, 21.). Als Philipp Leist mit seinem ersten Siebenmeter scheiterte und Taafel vom Punkt auf 12:6 stellte, drohte den Gästen ein Debakel. Doch das konnte zunächst abgewendet werden. Lars Walz – für Kessler ein Lichtblick an diesem Abend – sorgte zusammen mit Kucharik und Kurotschkin für den 13:10-Pausenstand. Alles wieder drin.

Wenn aber weder Hartz, noch Grbavac und Louis ein Tor beisteuern, dann hat es die gegnerische Abwehr leicht. Beim 19:16 (44.) war die Chance auf eine Wende im Spiel da, zumal Pat Schulz gleich darauf seinen dritten Siebenmeter hielt. Doch Saarlouis ließ diese Gelegenheit verstreichen, vertändelte vorne den Ball und statt 19:17 hieß es kurz danach 21:16 (48.). Saarlouis hatte nun nichts mehr zuzusetzen, agierte frustriert und kraftlos, so dass der 27:21-Sieg für Pforzheim letztendlich in Ordnung geht.

Statistik HGS: Schulz (14 Paraden, 3 Siebenmeter), Lars Walz 5, Kurotschkin 5, Peter Walz 4, Kucharik 3, Leist 3/2, Thierry 1

Tore Pforzheim: Taafel 11/3, Kikillus 5, Wysokinski 4, Gerstner 3, Dykta 2, Sruk 2

Siebenmeter: HGS 2/3, TGS 3/6

Zeitstrafen in Minuten: HGS 10 (rote Karten Walz, Kurotschkin), TSG 6

Zuschauer: 350