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Niederlage und Sieg am ersten Tag

Keine Chancen gegen Dünkirchen – Erfolg nach Siebenmeterwerfen gegen Basel – Sonntag gegen Bregenz um Platz 5

 

Merzig/Saarlouis. Mithalten mit den Großen, wie Dünkirchen, Friesenheim oder Bietigheim, das ist in diesem Jahr für den Zweitliga-Absteiger HG Saarlouis nicht drin. Dennoch ist das topp besetzte Vorbereitungsturnier in der Thiehlsparkhalle Gelegenheit für eine erste Standort-Bestimmung. Und das war dann auch der Plan von HGS-Coach Philipp Kessler, der vor dem Turnier nicht nur Verletzungen im Team (Leist, Noll, Louis) zu beklagen hatte, sondern noch nicht über eine eingespielte Truppe verfügt. Ivo Kucharik war erst Anfang letzter Woche in Saarlouis angekommen, zeigt nach den wenigen gemeinsamen Einheiten allerdings, dass er der Lenker des Teams werden kann. Und obwohl der Kader für den Merziger Cup mit Spielern aus der 2. Mannschaft und der Jugend aufgestockt werden musste, war Philipp Kessler am Ende des 1. Tages nicht unzufrieden.

 

Dass man gegen den 6. der ersten französischen Liga und Meister von 2014 nichts würde ausrichten können, war vorher klar. Dennoch hielt der Drittligist aus Saarlouis zumindest in den ersten zehn Minuten gegen Dünkirchen ganz ordentlich mit (4:5). Danach setzte sich die individuelle Klasse des vom früheren Nationalspieler Patrick Cazal trainierten Top-Club aus Frankreich durch. Kontinuierlich bauten sie ihren Vorsprung aus, ließen den Angriff der HGS nicht mehr zur Entfaltung kommen und führten zur Pause nach 20 Minuten schon 10:5. Phillip Kessler wechselt derweil munter durch, gab seinen „Hilfskräften“ aus der 2. Mannschaft und der A-Jugend Spielanteile – das Ergebnis war nicht wichtig. Am Ende siegte Dünkirchen mit 20:9.

Statistik HGS: Schulz 3 Paraden, Jonczyk 3 Paraden, Peter Walz 4/2, Abadie 1, Kucharik 1, Jungbluth 1, Thierry 1, Lars Walz 1.

 

Der Plan für die 2. Partie der HGS am heißen Samstagnachmittag war einfach: Gewinnen. Aber gegen den Schweizer Nationalliga-Neuling Basel war auch das nicht gerade eine einfache Aufgabe. Doch es sollte eine richtig spannende Partie werden. Nach einer Anfangsphase mit der 2:1-Führung der HGS übernahm Basel das Kommando, konnte sich nach einer Viertelstunde auf 4:7 absetzen und war auch beim Pausenpfiff mit 5:9 noch deutlich vorne.

Aber angeführt vom überzeugenden Peter Walz und einem stark haltenden Patrick Schulz hängte sich der Drittligist nach dem Seitenwechsel richtig rein, was Philipp Kessler nach der Partie zu einem dicken Lob für die Einstellung und die kämpferische Leistung seiner Jungs veranlasste. Zunächst aber verteidigte Basel seine Führung bis zur 27. Minute (6:11). Doch in den folgenden 5 Minuten gehörte die Thielspark-Halle der HGS – nicht nur weil der Fanclub HG Mania mit seinem Trommler-Team für Stimmung sorgte, sondern auch weil Pat Schulz und seine Abwehr nun den Kasten vernagelten und vorn Kucharik, die Walz-Brüder und Jungbluth einen 5:0-Lauf aufs Parkett zauberten. Saarlouis war jetzt dran, während die Schweizer nicht mehr zulegen konnten. Die Schlussminute hatte es dann in sich. Basel legte auf 13:14 vor, Peter Walz gleicht postwendend aus. 59 Sekunden sind auf der Uhr, als die Unparteiischen Siebenmeter-Strafwurf für Basel geben: 14:15. 16 Sekunden bleiben der HGS für den Ausgleich und Neuzugang Quentin Abadie zimmert kurz vor der Sirene das Leder ins lange Eck zum 15:15-Ausgleich.

Die Entscheidung muss im Siebenmeter-Werfen fallen.

Die Schweizer legen durch Ebi vor, Max Hartz gleicht aus (16:16), auch Jurca ist sicher und wieder gleicht die HGS durch Abadie aus. Bis jetzt hat Patrick Schulz, der in der regulären Spielzeit schon zwei Siebenmeter pariert hatte, noch keinen Ball zu fassen gekriegt. Beim 17:17 tritt für Basel Jurjevic an die Linie und trifft – aber nur den Pfosten. HGS-Vorkämpfer Peter Walz hat es in der Hand. Schon zuvor hatte er all seinen 4 Siebenmeter sicher eingenetzt. Und auch den letzten macht er rein zum 18:17-Sieg der HGS, die nun am Sonntag (14 Uhr) im Spiel um Platz 5 gegen den nächsten Erstligisten ran muss: Der kommt aus Bregenz, war in der vergangenen Runde Fünfter der 1. Liga und auch er brauchte gegen die VT Zweibrücken ein Siebenmeterwerfen, um sich für die Partie zu qualifizieren.

Statistik HGS: Schulz 10 Paraden/2 Siebenmeter, Peter Walz 9/5, Kucharik 2, Abadie 2/1, Jungbluth 2, Lars Walz 2, Hartz 1/1