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Nordhorn-Bollwerk zu stark

Top-Abwehr machte der HGS das Tore-Werfen schwer – 19:26 (9:11)-Auftakt-Niederlage fiel etwas zu hoch aus

 

„Das war der beste Deckungsverbund, gegen den wir zuletzt gespielt haben.“ Für Jörg Bohrmann und seinen Co Philipp Kessler war das die Hauptursache für die 19:26 (9:11)-Niederlage zum Auftakt der neuen Runde in Nordhorn-Lingen. Saarlouis tat sich gegen diese eingespielte, aggressive und variable Deckung schwer, fand nicht zu den gewohnten Abläufen und kreierte zu selten gute Wurfsituationen. Die Defensive mit einem wieder sehr starken Pat Schulz (14 Parden/3 Siebenmeter) stand eigentlich ganz ordentlich, aber Nordhorns sehr variables Angriffsspiel machte an diesem Sonntag auch hier den Unterschied, wenn auch am Ende das Ergebnis vielleicht etwas zu hoch ausfiel, weil Saarlouis am Schluss den einen oder anderen Ball wegwarf.

 

Dass die Partie ein zähes Ringen werden sollte, war schon nach den Anfangs-Minuten klar. Nach fünf Minuten hatten beide Torleute (Pat Schulz und Björn Buhrmester) schon je 3 Paraden auf dem Konto. Den ersten Treffer des Spiels markierte Yann Polydore und konnte auch die nächsten 3 Treffer für die HGS auf sein Konto gutschreiben. Nordhorn brauchte 12 Minuten bis zur ersten Führung (3:2) gab sie danach aber nicht mehr ab. Die Statistik zeigt, warum das so war: 3 Zeitstrafen gegen Saarlouis, 4 Nordhorn-Tore in Überzahl und die bessere Wurfquote. Trotzdem blieben die Saarländer dran, ließen sich nicht abschütteln und hielten zur Pause einen eigentlich „machbaren“ 2-Tore Rückstand (9:11). Eines war schon in der ersten Hälfte spürbar: Aus dem linken Rückraum kam zu wenig, es fehlte der veletzte Arthur Muller.

 

Den ersten Knackpunkt gegen die Saarländer gab es zu Beginn der zweiten 30 Minuten. Saarlouis verdattelt den ersten Angriff, fängt sich nach einem technischen Fehler ein schnelles Gegentor zum 12:9. Nächster Angriff: Michael Schulz scheitert an Buhrmester, auf der anderen Seite gibt’s wenig später einen Siebenmeter, den Seidel zum 13:9 einnetzt. Engels wirft vorbei, Michael Schulz trifft den Kasten nicht, dafür aber auf der anderen Seite Vorlicek zum 14:9. Jörg Bohrmann zieht die Notbremse, nimmt eine Auszeit und versucht seine Jungs wieder in die Spur zu bringen. Gleich danach trifft Lars Weissgerber von der Siebenmeter-Linie zum ersten Mal für die HGS in Halbzeit 2 (14:10, 36.). Aber auch auf der anderen Seite pfeifen die Unparteiischen Heine/Standke einen Siebenmeter und schicken zudem Engels auf die Strafbank: 15:10. Saarlouis hält nun den Abstand, kann aber den Vorteil der ersten Überzahl-Situation in der 40. Minute nicht nutzen. Nach 44 Minuten ist man beim 14:17 wieder etwas rangerückt, aber ein Doppelschlag von Yannick Fraatz löscht den Hoffnungsfunken der Saarländer wieder aus. Auch acht Minuten vor dem Ende führen die Gastgeber mit 5 und sind längst auf der Siegerstraße. Saarlouis rennt sich immer wieder im Abwehrbollwerk der Gäste fest, die ihrerseits die sich ergebenden Chancen nutzen. So fällt im Ergebnis am Ende der Unterschied deutlicher aus, als es das Spiel war.

Philipp Kesslers zum Schluss: „Wir werden diesen Schuss vor den Bug jetzt genau analysieren, schauen, woran wir arbeiten müssen und es am kommenden Wochenende im ersten Heimspiel gegen Rimpar besser machen.“

 

Tore HGS: Polydore 4, Andersson 4, Weissgerber 4/3, Müller 3, Walz 2, Murwaski 1, Kolodziej 1

 

Tore Nordhorn: Miedema 7, Vorlicek 6, Fraatz 5, Seidel 5/3, Heiny 2, Smit 1

 

Zeitstrafen in Minuten: HGS 10, Nordhorn 10 (rote Karte Mickal, Leenders)

 

Zuschauer: 2200

 

Schiedsrichter: Steven Heine/Sascha Standke