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Das wars wohl für die HGS

Nach zwei Niederlagen am Doppelspieltag ist der Abstieg so gut wie sicher

 

Bei der HG Saarlouis konzentrieren sich nun die Planungen vollständig auf die 3. Liga. Mit den beiden Niederlagen am Doppelspieltag in Dresden und am Sonntag zu Hause gegen den HC Rhein Vikings ist das Kapitel 2. Bundsliga im Saarland nach 9 Jahren vorerst abgeschlossen. Die restlichen sechs Partien will man ordentlich zu Ende spielen und sich dann auf einen Neuanfang konzentrieren.

 

Die Sonntags-Partie gegen nicht wirklich gut spielende Vikings aus Neuss/Düsseldorf war ein Spiegelbild von vielen Partien, die die HGS in dieser Spielzeit ablieferte. Lange Zeit auf Augenhöhe, oder gar in Front und am Ende werden mit Fehlern, Fehlwürfen und Unkonzentriertheiten die Punkte weggeworfen.

 

Das trifft auch auf das Sonntagsspiel zu. Saarlouis beginnt ordentlich, steht hinten gut und führt nach 9 Minuten 3:1. Doch es gelingt der HG, die vor allem in Pat Schulz einen prima Rückhalt hat, in der Folge nicht, sich deutlicher abzusetzen. Dennoch behaupten die Jungs von Philipp Kessler ihre Führung, gehen mit 11:9 in die Kabine.

 

Die 925 Zuschauer, die trotz hochsommerlicher Temperaturen, Sonntagnachmittag und Tabellensituation, den Weg in die Halle gefunden haben, feuern das Team gewohnt lautstark an. Lars Weissgerber – von der Siebenmeterlinie treffsicher – erhöht gleich nach Wiederanpfiff auf 12:9. Aber die Vikings, angeführt vom erstligaerfahrenen Alexander Oelze, lassen sich nicht aus dem Konzept bringen, spielen lange und geduldige Angriffe und sind fünf Minuten später durch einen Doppelschlag von Johnen und Weis wieder gleich auf -13:13. Martin Murawski sorgt per Gegenstoß für die neuerliche Führung, Johnen gleicht aus und Falk Kolodziej trifft „unten rum“ zum 15:14. Die Partie ist ausgeglichen, doch bei Saarlouis wächst die Fehlerquote und nach dem Oelze-Ausgleichstreffer ist es wieder Bennet Johnen der die allererste Führung für die Jungs von Cewen Klatt aus einem Gegenstoß heraus markiert (15:16, 42.). Gegenstoß können die Saarlouiseer aber auch: Tom Paetow schickt Lars Weisgerber per Kempa-Anspiel auf den Weg zum 16:16.

 

Zwischenzeitlich ist klar, dass Julius Andersson verletzt nicht mehr spielen kann und der grippekranke Jerome Müller muss ran, weil Yann Polydore sichtlich die Kräfte verlassen. Doch nun sind es die Gäste, die immer wieder vorlegen und Saarlouis hechelt hinterher. Sieben Minuten vor dem Ende ist beim 19:19 immer noch alles drin, aber die Saarländer leisten sich zwei Fehlwürfe über (Müller) und neben das Gehäuse (Engels), da nutzt es auch nichts, dass Philipp Kessler mit dem siebten Feldspieler agiert. Es kommt, wie schon öfter für Saarlouis, der Gegner nutzt die Fehler aus, erhöht auf 19:22 und ist durch.

 

Vikings-Coach Cewen Klatt ist am Ende glücklich über die beiden Punkte, die seine Mannschaft erkämpft habe und Philipp Kessler einfach nur enttäuscht, dass man es wieder einmal selbst verschuldet habe.

 

Noch bleiben zwar sechs Spiele, aber für die HG Saarlouis wars das mit nun zehn Punkten Rückstand auf den Nichtabstiegsplatz. In den kommenden Wochen will man die Runde sauber zu Ende spielen und sich gleichzeitig ganz intensiv auf den Neuaufbau einer Drittliga-Mannschaft konzentrieren. Die Verhandlungen mit Sponsoren und Spielern laufen ja schon seit geraumer Zeit zweigleisig, nun ist klar, wo die Reise hingeht und es können Entscheidungen getroffen werden.

 

Statistik HGS: Pat Schulz (13 Paraden), Jonczyk (n.e.), Kreis, Hartz, Kolodziej 2, Murawski 4, Weissgerber 6/4, Barkow 2, Muller, Müller 1, Andersson, M. Schulz, Paetow, Polydore 1, Engels 4.

 

Siebenmeter: HGS 4/4, Vikings 2/2

 

Zeittrafen in Minuten: HGS 6, Vikings 4

 

Schiedsrichter: Moles/Pittner

 

Zuschauer: 925